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Das Jahr 2025 war für unsere Gemeinde geprägt von wichtigen Entscheidungen, umfangreichen Planungen und zahlreichen Projekten, die nicht immer sofort sichtbar sind, aber die Grundlage für die weitere Entwicklung unserer Gemeinde legen. In nahezu allen Bereichen – von den Gemeindefinanzen über Bildung und Betreuung, Sicherheit, Infrastruktur bis hin zur Orts- und Gewerbeentwicklung – wurden Weichen gestellt, die weit in die Zukunft wirken. Im kommenden Jahr gilt es diese weiterzuentwickeln und mit der Umsetzung zu beginnen.
Finanzen
Aus finanzieller Sicht ist das Jahr 2025 für die Gemeinde erfreulicher verlaufen als ursprünglich geplant. Das zunächst erwartete Defizit von rund 550.000 Euro wird nach aktuellem Stand deutlich geringer ausfallen. Maßgeblich dazu beigetragen haben vor allem höhere Gewerbesteuereinnahmen (rund 300.000 Euro mehr als geplant) sowie Ausgaben, die im Jahr 2025 nicht mehr realisiert wurden und sich in das Folgejahr verschieben.
Deutlich schwieriger gestaltet sich der Ausblick auf das kommende Haushaltsjahr 2026. Hier ist derzeit mit einem Defizit von rund einer Million Euro zu rechnen. Zwar bleiben die Steuereinnahmen der Gemeinde insgesamt stabil, jedoch steigen mehrere Pflichtabgaben erheblich: die Kreisumlage erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um rund 430.000 Euro, auch die sogenannte FAG-Umlage an das Land steigt um etwa 300.000 Euro. Gleichzeitig erhält die Gemeinde vom Land rund 420.000 Euro weniger Zuweisungen, da das Jahr 2024, das als Berechnungsgrundlage dient für die Gemeinde finanziell sehr positiv verlaufen ist. In der Summe fehlen damit im Vergleich zu 2025 etwa 1,1 Millionen Euro, ohne dass wir darauf nennenswerten Einfluss nehmen können.
Einer der größten Ausgabeposten im Haushalt sind die Personalkosten. Für das Jahr 2026 wird hier dennoch mit einer weitgehend stabilen Entwicklung gerechnet. Hintergrund ist insbesondere der Bereich der Kleinkindbetreuung, in dem aufgrund der rückläufigen Kinderzahlen insbesondere in der Kinderkrippe durch Fluktuation ein leichter Personalabbau erfolgen soll, der allgemeine Personalkostensteigerungen voraussichtlich ausgleichen kann.
Der Gemeinde kommt zugute, dass sich die finanzielle Entwicklung in den vergangenen Jahren insgesamt positiv dargestellt hat. Es ist ein finanzielles Polster vorhanden, zudem ist die Gemeinde weiterhin schuldenfrei. Gleichzeitig ist aber die Aufgabenfülle enorm. Die noch vorhandenen Mittel sind mittelfristig alle verplant. Vor allem in den Bereichen Sanierung und Unterhalt von Gebäuden, Straßen, Kanalisation und Wasserversorgung stehen in den kommenden Jahren weitere Investitionen im zweistelligen Millionenbereich an.
Erfreulich ist, dass die Gemeinde 2,7 Millionen Euro aus dem Sondervermögen des Bundes für Infrastrukturmaßnahmen erhält. Sobald die genauen Förderbedingungen bekannt sind, wird geprüft, für welches Projekt diese Mittel sinnvoll eingesetzt werden können. Klar ist jedoch: Diese Unterstützung kann nur ein erster Schritt sein.
Ohne weitere Fördermittel für einzelne Projekte und ohne eine insgesamt bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Bund und Land wird es nicht möglich sein, alle Aufgaben wie geplant und im gewünschten Tempo umzusetzen. Manche Projekte werden daher möglicherweise später realisiert werden müssen. Gleichzeitig wird es auch im laufenden Betrieb notwendig sein, Ausgaben noch stärker auf ihre dringende Notwendigkeit zu überprüfen.
Ein viel diskutiertes Thema zu Beginn des Jahres war die Grundsteuerreform. Der Gemeinderat hat den neuen Hebesatz so festgelegt, dass, wie vom Bund vorgegeben, die Gemeinde durch die Reform insgesamt nicht mehr Grundsteuer einnimmt als zuvor. Rückblickend ist diese sogenannte Aufkommensneutralität sehr genau erreicht worden. Dennoch zeigt sich, dass einzelne Grundstückseigentümer nach dem neuen System höher belastet werden als nach dem bisherigen.
Die finanzielle Lage bleibt damit anspruchsvoll. Ziel der Gemeinde ist es weiterhin, verantwortungsvoll zu wirtschaften, notwendige Investitionen zu sichern und dabei die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger so ausgewogen wie möglich zu gestalten.
Grundschulen
Ein großes Augenmerk lag schon 2025 auf den beiden Grundschulen der Gemeinde. Dieser Fokus wird auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben. In beiden Gebäuden besteht teils erheblicher Sanierungsbedarf. Gleichzeitig steht mit der Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder auch aus pädagogischer Sicht eine große Aufgabe an.
Das Sanierungskonzept für die Grundschule Burgrieden sieht ein schrittweises Vorgehen vor. Nach der Sanierung der Westfassade 2022/2023 wurde 2025 ein undichtes Glasdach saniert. Für kommendes Jahr hat der Gemeinderat bereits die Sanierung der Umkleiden des Lehrschwimmbeckens beschlossen, auch die Umwälzpumpe des Lehrschwimmbeckens muss 2026 erneuert werden. Die Gemeinde hat zudem von der Solarpark Schule Burgrieden GbR die Photovoltaikanlage auf dem Schuldach erworben. Diese soll im kommenden Jahr in ein Gesamtenergiekonzept und in das neue Heizkonzept der Schule eingebunden werden. Für die bisherige Heizungssteuerung sind keine Ersatzteile mehr erhältlich, zudem soll die derzeitige Gasheizung auf einen regenerativen Wärmeerzeuger umgestellt werden. Hierzu werden im ersten Halbjahr die Grundsatzentscheidungen getroffen werden. Wenn diese Maßnahmen alle abgeschlossen sind, belaufen sich Sanierungskosten an der Grundschule seit Anfang des Jahrzehnts auf deutlich mehr als eine Million Euro.
Für die Sanierung der Grundschule mit Turnhalle in Rot gehen die Überlegungen derzeit, anders als an der Grundschule Burgrieden, hin zu einer Gesamtsanierung in einem Zug. Nach einer Besprechung mit den Nutzern des Gebäudes im Herbst hat das Architekturbüro Rude zwischenzeitlich einen ersten Entwurf für ein Sanierungskonzept erstellt, das auch räumliche Verbesserungen für die Nutzer beinhaltet. Der Gemeinderat wird sich im ersten Halbjahr 2026 hiermit befassen und das weitere Vorgehen festlegen.
In 2025 wurde in beiden Grundschulen zudem in die außerschulische Betreuung investiert und für die Mensaverpflegung neue Küchengeräte und Bestuhlungen beschafft, ebenfalls wurde an der Grundschule Burgrieden ein zusätzlicher Raum für die Grundschulbetreuung eingerichtet und ausgestattet. Dies wurde auch schon im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung umgesetzt. Ab September haben die dann neuen Erstklässler den Anspruch, an fünf Tagen in der Woche bis zu acht Stunden (inklusive Unterrichtszeit) betreut zu werden. Bis 2030 wird dieser Anspruch dann auf alle Grundschüler von der ersten bis zur vierten Klasse ausgeweitet. Im ersten Halbjahr wird der Gemeinderat die für das künftige Vorgehen notwendigen Grundsatzbeschlüsse zu fassen haben.
Kleinkindbetreuung
Die Kleinkindbetreuung läuft weiterhin stabil. Alle Einrichtungen sind personell gut aufgestellt, und erfreulicherweise kann derzeit jedem Kind ein Betreuungsplatz angeboten werden.
Im Kindergarten St. Alban wurde mit finanzieller Beteiligung der Gemeinde das neue Gartenhaus fertiggestellt und in Betrieb genommen. Zudem konnte ein Schaden am Flachdach des Krippenanbaus im Rahmen der Gewährleistung behoben werden. Für den Kindergarten Villa Kunterbunt ist im Jahr 2026 die Aufstellung eines zusätzlichen Personalcontainers vorgesehen. Gleichzeitig beschäftigt sich die Gemeinde nach wie vor mit der langfristigen baulichen Lösung für die derzeitige Übergangssituation im ehemaligen evangelischen Gemeindehaus. Dies hängt wesentlich von der weiteren Entwicklung der Kinderzahlen ab. Im Kindergarten Villa Regenbogen stehen in den kommenden Jahren verschiedene Sanierungsarbeiten, z.B. der Sanitäranlagen sowie der Heizung an.
Deutlich verändert hat sich im Jahr 2025 die Auslastung der Kinderkrippe Villa Sonnenschein für die Betreuung der unter Dreijährigen (U3). Derzeit sind von drei Gruppen nur etwa eineinhalb Gruppen belegt. Nach derzeitigem Stand ist nicht davon auszugehen, dass sich diese Situation im Jahr 2026 kurzfristig wesentlich verändern wird. Verwaltung und Krippenleitung reagieren hier vorausschauend und verantwortungsvoll. Im Rahmen der Personalfluktuation sowie durch Anpassungen bei der Gruppenanzahl werden bereits Maßnahmen umgesetzt, um die Personalausstattung bedarfsgerecht anzupassen.
Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr ist ein zentraler Baustein für die Sicherheit in unserer Gemeinde. Auch im Jahr 2025 wurden deshalb wichtige Entscheidungen getroffen und Investitionen auf den Weg gebracht, um die Einsatzfähigkeit weiter zu stärken.
Zu Beginn des Jahres hatte der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss zur Beschaffung eines zusätzlichen Einsatzfahrzeugs gefasst, eines sogenannten Logistikfahrzeugs. Hintergrund hierfür sind die veränderten Führungs- und Einsatzstrukturen nach der Fusion der Feuerwehrabteilungen sowie die zunehmenden Herausforderungen durch sogenannte Flächenlagen, etwa bei Hochwasserereignissen. Das Fahrzeug soll künftig vor allem für Transportaufgaben eingesetzt werden, zum Beispiel für Material, Ausrüstung oder Nachschub bei längeren Einsätzen. Die Feuerwehr hat inzwischen ein entsprechendes Fahrzeugkonzept erarbeitet, das dem Gemeinderat im Januar 2026 vorgestellt wird. Anschließend soll ein Förderantrag gestellt werden. Bei einer positiven Förderentscheidung ist eine Ausschreibung gegen Ende des Jahres 2026 vorgesehen. Die Inbetriebnahme wird derzeit für 2027 oder 2028 erwartet.
Ebenfalls beschlossen wurde Anfang 2025 der Aufbau einer umfassenden Notstromversorgung für das Feuerwehrhaus. Nachdem ein Förderantrag zunächst abgelehnt worden war, erreichte die Gemeinde gegen Ende des Jahres überraschend doch noch eine Förderzusage. Die Umsetzung soll nun zügig im Jahr 2026 erfolgen, um die Einsatzbereitschaft auch bei Stromausfällen dauerhaft sicherzustellen und im Feuerwehrhaus einen Anlaufpunkt für die Bevölkerung sicherzustellen.
Weniger erfreulich ist die Situation an der Fassade des Feuerwehrhauses, an der es zu deutlichen Baumängeln gekommen ist. Teile der Fassade lösen sich bereits. Da mit dem planenden Architekturbüro bislang keine einvernehmliche Lösung gefunden werden konnte, hat die Gemeinde inzwischen Klage eingereicht. Der Ausgang dieses Verfahrens ist derzeit offen.
Zur Jahresmitte hat der Gemeinderat zudem eine intensivere Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Gemeinde Achstetten beschlossen. Künftig wird gegenseitige Überlandhilfe geleistet, wodurch beide Feuerwehren im Einsatzfall noch schlagkräftiger werden. Die organisatorischen Voraussetzungen sind geschaffen, der Start der Zusammenarbeit ist für 2026 vorgesehen.
Im Jahr 2025 wurde über den Landkreis Biberach darüber hinaus eine komplett neue Atemschutztechnik beschafft. Für das kommende Jahr steht außerdem die Umrüstung des Einsatzstellenfunks auf Digitalfunk an, ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung moderner und zuverlässiger Kommunikation im Einsatz.
Zukunftskommune Oberschwaben
Anfang 2025 hatte der Gemeinderat zugestimmt, dass die Gemeinde am Programm „Zukunftskommune Oberschwaben“ der Energieagentur Oberschwaben teilnimmt. Hierbei handelt es sich um ein strukturiertes Vorgehen, um den Gebäudebestand der Gemeinde hinsichtlich energetischer Einsparpotenziale zu untersuchen. Über das Jahr wurden hierbei alle Gebäude begangen und analysiert. Im ersten Halbjahr werden die Ergebnisse und erste mögliche Maßnahmen vorgestellt.
Schulsaal Bühl
Im Schulsaal in Bühl ist seit einiger Zeit eine Außenwand feucht. Eine in 2025 durchgeführte Untersuchung hat ergeben, dass die Abdichtung der Außenwände insgesamt nur unzureichend ist und nachgebessert werden sollte, um die Gebäudesubstanz langfristig zu sichern. Der Gemeinderat wird in 2026 entscheiden, wann dies erfolgt.
Bauhof
Auch beim Bauhof gab es im Jahr 2025 wichtige und erfreuliche Entwicklungen, die den täglichen Betrieb und die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde nachhaltig stärken.
Gleich zu Beginn des Jahres konnte der Bauhof sein neues, kompaktes Multifunktionsfahrzeug in Empfang nehmen. Das Fahrzeug hat sich seitdem als äußerst zuverlässig und flexibel erwiesen und ist aus den täglichen Arbeiten des Bauhofs, sei es bei Pflegearbeiten, Transporten oder im Winterdienst, nicht mehr wegzudenken.
Erfreulicherweise konnten im Laufe des Jahres auch zwei Personalwechsel zügig und ohne längere Verzögerungen bewältigt werden. Damit ist das Team des Bauhofs wieder vollständig besetzt und insbesondere für den Winterdienst gut vorbereitet. Wir sind froh, auf ein engagiertes und eingespieltes Bauhofteam zählen zu können.
Auch beim Mammutprojekt Bauhofneubau ist die Gemeinde einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Nach der Standortentscheidung für das Gelände bei der Kläranlage liegen inzwischen eine erste Planung sowie eine grobe Kostenschätzung vor. Derzeit wird von Gesamtkosten in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro ausgegangen. Die weitere Ausarbeitung der Planung soll im Jahr 2026 abgeschlossen werden, sodass, vorbehaltlich der weiteren Beschlüsse, ab 2027 mit dem Bau begonnen werden kann.
Städtebauförderung und Gemeindeentwicklung
Ein für die weitere Gemeindeentwicklung wesentlicher Schritt wurde in 2025 mit der Antragstellung für das Städtebauförderprogramm des Landes gemacht. Hierüber sollen im besten Fall in den kommenden zehn Jahren ca. 9 Mio. Euro an Förderung in die Gemeinde fließen. Die Entscheidung hierüber fällt im Februar oder März. Von der Fördermittelzusage hängen mehrere Projekte für das kommende Jahr ab. Die Gemeinde würde gerne das Gebäude Ebbinghaus erwerben, hierzu wurden bereits gute Gespräche mit dem Eigentümer geführt. Sofern der Kauf gefördert wird, soll dies in 2026 erfolgen. Auch für das Baugebiet Burgwiesen (siehe auch „Bauentwicklung“) stellt die Gewährung der Städtebauförderung einen wesentlichen Faktor für das weitere Gelingen dar.
Bauentwicklung
Nach wir vor verfügt die Gemeinde über keine eigenen Bauflächen mehr. Als nächstes soll das Baugebiet Burgwiesen entwickelt werden, das allerdings gegenüber dem bisherigen geplanten Bebauungskonzept nochmals umfangreich angepasst und reduziert werden muss. In 2025 wurden Grundlagen für ein geändertes Konzept erarbeitet, so dass der Gemeinderat in den kommenden Monaten über das weitere Vorgehen beraten kann.
Im Bereich Nonnenberg konnte die Gemeinde zudem ein Grundstück innerhalb einer potenziellen Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan erwerben. Weitere Gespräche zum Erwerb potenziellen Baulands auch in den anderen Ortsteilen laufen ebenfalls.
Gewerbeentwicklung und Gewerbegebiet „Beim Flugplatz“
Trotz derzeit landes- und bundesweit stagnierendem Wirtschaftswachstum hat sich die Gewerbesteuer in 2025 sehr positiv entwickelt. Der stabile Branchenmix und viele auch kleinere Betriebe die mit hervorragender Arbeit und viel Fleiß ein stabiles Gewerbesteueraufkommen erwirtschaften, prägen dabei die Gemeinde. Diesen sei an dieser Stelle besonderer Dank für die tägliche Arbeit bei teils schwierigen Rahmenbedingungen gedankt.
Positiv entwickelt sich auch das Gewerbegebiet „Beim Flugplatz“. Anfang 2025 hat die Firma Grimm Schaltanlagenbau aus Walpertshofen eine Fläche von ca. 5.000 m² erworben und möchte 2026 mit dem Bau einer neuen Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude beginnen. Eine weitere Fläche für einen bereits ansässigen Betrieb, der sich erweitern möchte, steht ebenfalls kurz vor dem Verkauf.
Die Gemeinde verfügt dann nur noch über wenige freie Gewerbeflächen. Um aber auch künftig eine Entwicklung für Betriebe zu ermöglichen und weitere Betriebe ansiedeln zu können, ist die Verwaltung derzeit intensiv dabei, weitere Gewerbeflächen zu generieren. Dies wäre mittel- und langfristig ein wichtiger Beitrag, die kommunalen Finanzen zu stabilisieren und zu verbessern und gleichzeitig Arbeitsplätze vor Ort zu sichern und weitere zu schaffen.
Die Firma ALBA Süd GmbH & Co. KG möchte ihren Betriebsstandort im Gewerbegebiet langfristig ausrichten. Hierzu ist es erforderlich, die bereits mehrere Jahrzehnte alte immissionsschutzrechtliche Genehmigung zu aktualisieren und an die aktuellen Betriebsprozesse und die geltende Rechtslage anzupassen. Dazu führt die Gemeinde bereits seit einigen Monaten Gespräche mit der ALBA Süd GmbH & Co. KG. In 2026 wird sich der Gemeinderat deshalb mit einem sogenannten Angebotsbebauungsplan beschäftigen, der der Firma einen rechtlich sicheren Rahmen für den weiteren Betrieb ermöglichen soll und der Gemeinde gleichzeitig weitgehenden Einfluss auf die zulässigen Tätigkeiten gibt. Ausdrücklich geht es der Firma ALBA Süd GmbH & Co. KG nicht um eine Ausweitung des Betriebs oder die Lagerung anderer Abfallgruppen, sondern um die Sicherung des bisher bereits bestehenden Sortiments.
Breitbandausbau
Die Verbesserung der Breitbandversorgung bleibt leider ein langwieriger Prozess. Die Gemeinde hat dabei nur begrenzte Einflussmöglichkeiten, da die Umsetzung durch den Telekommunikationsmarkt bzw. im Bereich des geförderten Ausbaus durch die OEW Breitband GmbH erfolgt. In 2025 hat sich der gesamte Planungsprozess weiter verzögert, da ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren aus rechtlichen Gründen durch die OEW Breitband GmbH wiederholt werden musste.
Eine gute Nachricht gibt es für den Ortsteil Rot. Hier steht zwischenzeitlich fest, dass die Firma NetCom BW den Breitbandausbau eigenwirtschaftlich, also ohne öffentliche Zuschüsse, übernehmen wird. 2026 startet die NetCom BW mit der Vermarktung. Das bedeutet: Die Haushalte in Rot werden direkt angesprochen und können dann Vorverträge abschließen. Wer sich für einen Zweijahres-Vertrag entscheidet, erhält den Glasfaserhausanschluss in der Regel kostenfrei bis ins Haus. Mit dem tatsächlichen Baubeginn ist allerdings erst ab 2028 zu rechnen.
Für die noch nicht erschlossenen Bereiche in Burgrieden und Bühl hat sich kein Unternehmen gefunden, das eigenwirtschaftlich ausbauen möchte. Hier wird deshalb der öffentlich geförderte Ausbau greifen, der durch die OEW Breitband GmbH koordiniert wird.
Im Laufe des Jahres 2026 wird entschieden, welches Planungsbüro den Ausbau übernimmt. Danach kann ein konkreter Zeitplan erstellt werden. Auch hier ist ein Baubeginn voraussichtlich ab 2028 realistisch. Eine erfreuliche Nachricht bei allen Verzögerungen ist, dass der gesamte Bereich Nonnenberg sicher in den geförderten Ausbau aufgenommen wird und künftig an ein deutlich leistungsstärkeres Glasfasernetz angeschlossen werden kann. Dies war in der Vergangenheit noch unklar und stellt deshalb jetzt eine wesentliche Verbesserung dar.
Die lange Dauer des Breitbandausbaus ist für viele Bürgerinnen und Bürger eine Belastung. Auch wenn der Prozess zäh bleibt, konkretisiert sich immer mehr und das Ziel ist es, dass bis zum Ende dieses Jahrzehnts alle Haushalte zuverlässig und zukunftssicher mit Glasfaser versorgt sind.
Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Straßen
Eine sichere Trinkwasserversorgung und eine funktionierende Abwasserbeseitigung sind zentrale Grundlagen der kommunalen Infrastruktur. Die Gemeinde und ihre Partner investieren kontinuierlich in eine zuverlässige, moderne und zukunftssichere Wasser- und Abwasserinfrastruktur.
So hat der Gemeinderat 2025 die Planung zur Reaktivierung einer früheren Wasserleitung zwischen Bühl und Hochstetten abschließend freigegeben. Diese Maßnahme soll im Jahr 2026 umgesetzt werden. Durch die Wiederinbetriebnahme der Leitung erhält insbesondere der Ortsteil Bühl eine zweite Möglichkeit zur Trinkwassereinspeisung. Damit wird die Versorgungssicherheit spürbar erhöht.
Ebenfalls beschlossen wurde die Digitalisierung der Wasserzähler in Verbindung mit dem Aufbau eines sogenannten LoRaWAN-Funknetzes. Der Austausch erfolgt in zwei Chargen 2026 und 2027. Künftig können die Wasserzähler digital ausgelesen werden. Gleichzeitig lassen sich Unregelmäßigkeiten wie Wasserverluste, Rohrbrüche oder ungewöhnliche Verbrauchswerte deutlich schneller erkennen. Dies erhöht nicht nur die Effizienz, sondern hilft auch, Schäden frühzeitig zu vermeiden.
Der Gemeinderat hat zudem eine umfassende Untersuchung der gesamten Abwasserkanalisation im Gemeindegebiet beauftragt. In den Jahren 2026 und 2027 werden die Kanäle abschnittsweise gereinigt und mit Kameras befahren. Werden dabei Schäden festgestellt, sollen diese in den darauffolgenden Jahren gezielt behoben werden. Ziel ist es, die Kanalisation langfristig funktionsfähig zu erhalten und größere Schäden zu vermeiden. In Abhängigkeit der Kanalisationsuntersuchungen kann dann beispielsweise auch die Belagsanierung der Herdgasse in Burgrieden erfolgen.
Eine größere Maßnahme wird 2026 die Fahrbahnsanierung der Ortsdurchfahrt in Rot durch das Land Baden-Württemberg. Diese ist für Mitte des Jahres angekündigt. Die Gemeinde wird in diesem Zusammenhang Wasserversorgungsschächte austauschen und Einlaufschächte und sonstige Schachtbauwerke sanieren. Derzeit laufen die Abstimmungen mit dem Regierungspräsidium Tübingen hierzu.
Auch die Zweckverbände, in denen die Gemeinde Mitglied ist und die die Wasserver- und Abwasserentsorgung überörtlich sicherstellen, investieren derzeit Millionenbeträge in ihre Infrastruktur:
Die Wasserversorgung Iller-Rißtal, zuständig für Rot und Burgrieden, hat zur Erhöhung der Versorgungssicherheit kürzlich eine neue Wasserleitung zwischen Laupheim und Burgrieden gebaut. Zudem laufen derzeit die Planungen für den Neubau eines weiteren Wasserhochbehälters bei Erolzheim.
Bei der Wasserversorgung Rottumgruppe, die den Ortsteil Bühl versorgt, steht die Erneuerung einer wichtigen Hauptversorgungsleitung an.
Der Abwasserzweckverband Rottal, zuständig für alle Ortsteile, hat einen größeren Schaden am Verbandssammler in Schwendi 2025 behoben. Darüber hinaus läuft aktuell eine umfangreiche Untersuchung des gesamten Systems, um festzustellen, wo in der Kanalisation, der Kläranlage und bei den Regenüberlaufbecken weiterer Sanierungsbedarf besteht.
Homepage
Der Gemeinderat hat Im Herbst die Überarbeitung der gemeindlichen Homepage beschlossen, die technisch, optisch und inhaltlich zwischenzeitlich veraltet ist. Das Projekt für den Neuaufbau wurde bereits begonnen. Ein verwaltungsinternes Team erarbeitet derzeit die Inhalte, auch das Design steht bereits fest. Ins Netz gehen soll die Seite Mitte 2026, und dann auch einen deutlichen Schritt hin zu weiteren digitalen Verwaltungsdienstleistungen darstellen.
Veranstaltungen und gesellschaftliches Leben
2025 war wieder geprägt von vielen Traditionsveranstaltungen der Vereine und Organisationen in allen Ortsteilen. Diese sind fester Bestandteil des Jahreslaufs und ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens, bieten sie doch Gelegenheit zum Austausch, zum Feiern und zur Gemeinschaft. Auch die über die Gemeinde hinaus bekannten Veranstaltungen des Riffelhofs, z.B. das Umsonst und Draußen am 1. Mai oder der Adventszauber, die Inszenierung „Winnetou II“ der Festspiele Burgrieden mit wieder über 20.000 Besucherinnen und Besuchern oder der Firmenlauf Oberschwaben, der 2025 zum vierten Mal stattgefunden hat, haben viele Burgriederinnen und Burgrieder, aber auch Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung begeistert.
Eine absolute Besonderheit, wenn auch vor Ort nicht so bekannt, ist der Roter Kunstsalon in der Villa Rot. Dieser lockte dieses Jahr bereits zum zehnten Mal renommierte Kunstgalerien aus ganz Deutschland ins „Schlössle“ und hat nicht nur in Kunstkreisen zwischenzeitlich einen hervorragenden Ruf.
Besonders in Erinnerung bleibt in diesem Jahr auch der Nachtumzug der Narrenzunft sowie die Meisterschaft und der Bezirksligaaufstieg der Fußballer des FV Rot.
Nach längerer Pause fanden dieses Jahr wieder Ausstellungen im Rathaus mit örtlichen und regionalen Künstlern statt. Mitte des Jahres präsentierte Pia Schmid ihre Werke, bis Jahresende hängen noch die Bilder von Sandra Hörmann. Auch im kommenden Jahr sind wieder Kunstaustellungen im Rathaus geplant.
Der Blick auf das Jahr 2026 macht deutlich, dass die kommenden Monate erneut große Herausforderungen bereithalten. Viele Projekte werden weiter geplant, einige gehen in die Umsetzung, andere benötigen Geduld. Nicht alles wird gleichzeitig oder so schnell realisierbar sein, wie wir es uns wünschen würden. Umso wichtiger wird es sein, klare Prioritäten zu setzen, verantwortungsvoll mit den vorhandenen Mitteln umzugehen und Entscheidungen transparent und nachvollziehbar zu treffen.
Gleichzeitig gibt es viele Gründe für Zuversicht: Unsere Gemeinde ist finanziell solide aufgestellt, verfügt über engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, leistungsfähige Einrichtungen, eine starke Feuerwehr, aktive Vereine und ein lebendiges Miteinander in allen Ortsteilen. Die zahlreichen Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Sicherheit und Klimaschutz zeigen, dass heute an morgen gedacht wird.
Gemeinde lebt jedoch nicht allein von Planungen, Zahlen und Projekten, sondern vor allem vom Zusammenhalt. Vom Engagement im Ehrenamt, vom Einsatz in Vereinen, vom offenen Dialog und vom Verständnis füreinander – gerade auch dann, wenn Entscheidungen nicht für alle gleichermaßen positiv ausfallen können.
Mit diesem gemeinsamen Geist, mit Vertrauen, Mitwirkung und gegenseitiger Unterstützung können wir die anstehenden Aufgaben meistern. Lassen Sie uns daher optimistisch, aber auch realistisch in das Jahr 2026 blicken und weiterhin gemeinsam daran arbeiten, unsere Gemeinde lebenswert, sicher und zukunftsfähig zu gestalten.
gez.
Frank Högerle, Bürgermeister